“Tu mehr von dem, was Dir gut tut!” - Manchmal ist das nicht so leicht…
Immer wieder erlebe ich, dass KlientInnen in belastenden Situationen quasi erstarren. Der Druck, funktionieren zu müssen und die Scham darüber, dass dies so unglaublich anstrengend ist oder auch subjektiv nicht gelingt, führt zu einer Art Selbstsabotage. Die Kraft, Dinge zu tun, die gut tun würden, wird unerreichbar. Im Gegenteil wird die Belastung und Kraftlosigkeit als so umfassend erlebt, dass ein sozialer und gesellschaftlicher Rückzug stattfindet. Ist das schon ein Anzeichen für eine Depression, einen Burnout oder eine depressive Verstimmung?
Ein Stück weit ist dieser Rückzug eine wichtige Kompetenz, um sich selbst im stressigen Alltag Ruhepausen zu erlauben und zu ermöglichen. Ein Moment des Atem-Holens und der Entspannung, der uns hilft, dann wieder in den Alltag einzutauchen.
Wenn diese Tendenz jedoch länger andauert und sich ausweitet, führt sie zu einer Vereinsamung, verstärkt die Traurigkeit und versperrt den Ausweg aus der Krise.
Wie gelingt es, sich den Dingen zuzuwenden, die gut tun, die Kraft geben, die Licht in unsere Gefühle bringen? Carl Rogers, der Begründer der personenzentrierten Gesprächstherapie sagt:
“Es ist erstaunlich, wie scheinbar unlösbare Dinge doch zu bewältigen sind, wenn jemand zuhört.”
In diesem wertfreien, empathischen und aufmerksamen Zuhören sah er den Schlüssel dafür, dass seine KlientInnen einen Prozess der psychischen Heilung erleben konnten.
Und genau das tue ich in der Therapie für Dich. Ich höre Dir zu mit all meinem Wissen, meiner Liebe und mit ungeteilter Aufmerksamkeit, ohne Dich oder Deine Handlungen und Entscheidungen zu bewerten. Ich spiegele Dir empathisch und liebevoll, was ich von Dir empfange und eröffne Dir so andere Blickwinkel.
Und gleichzeitig tun wir Dinge zusammen, die gut tun: Vielleicht atmen wir gemeinsam den Duft der Natur ein, vielleicht räuchern wir, genießen zusammen einen Tee. Vielleicht magst Du auch mit mir die Ponys auf der Weide besuchen und ihre Freundlichkeit und Nähe erleben oder ein Feuer anzünden und die Wärme und Energie der Flammen spüren.
So kommt Deine Seele zur Ruhe und kann Kraft schöpfen. Und mit der Kraft kommt Hoffnung und Mut. - Und die Kraft, wieder Dinge für Dich zu tun, die Dir gut tun.